KERAMIK | EDUARD KLABLENA
1881 - 1933
ein wichtiger Vertreter der Wiener Werkstätte
Bedeutung
Eduard Klablena gilt als wichtiger Vertreter der Wiener Werkstätte und wurde 1881 in Bučany, Komitat Neutra (heute Slowakei), geboren. 1883 übersiedelte die Familie nach Langenzersdorf.
Nach dem Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule arbeitete Klablena in Österreich und Deutschland und war Mitglied des Deutschen Werkbundes. 1909/10 schuf er Modelle für die Königliche Porzellanmanufaktur Berlin. 1911 kehrte Klablena für immer nach Österreich zurück und gründete in Langenzersdorf eine eigene Werkstätte. Ab 1911 nahm Klablena regelmäßig an Ausstellungen des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (heute MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst) teil, wo er Tierfiguren, „Modedamen“ und Gefäßkeramik zeigte. Der Erfolg seiner ersten Ausstellung im Österreichischen Museum gipfelte in der Übernahme von 120 Modellen Klablenas durch die Wiener Werkstätte. Klablena zeigte seine Werke auf bedeutenden Ausstellungen im In- und Ausland und exportierte sie ab 1915 in die ganze Welt.
In den 1920er-Jahren verkaufte Klablena einen großen Teil seiner Tiermodelle an die Keramikfirma Keramos. Die Sakristei der Pfarrkirche St. Katharina in Langenzersdorf stattete Klablena mit einer Stuckdecke aus.
Eduard Klablena verstarb 1933 an den Spätfolgen eines im Ersten Weltkrieg erlittenen Lungenleidens, sein Ehrengrab befindet sich auf dem Langenzersdorfer Friedhof.
Nach dem Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule arbeitete Klablena in Österreich und Deutschland und war Mitglied des Deutschen Werkbundes. 1909/10 schuf er Modelle für die Königliche Porzellanmanufaktur Berlin. 1911 kehrte Klablena für immer nach Österreich zurück und gründete in Langenzersdorf eine eigene Werkstätte. Ab 1911 nahm Klablena regelmäßig an Ausstellungen des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (heute MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst) teil, wo er Tierfiguren, „Modedamen“ und Gefäßkeramik zeigte. Der Erfolg seiner ersten Ausstellung im Österreichischen Museum gipfelte in der Übernahme von 120 Modellen Klablenas durch die Wiener Werkstätte. Klablena zeigte seine Werke auf bedeutenden Ausstellungen im In- und Ausland und exportierte sie ab 1915 in die ganze Welt.
In den 1920er-Jahren verkaufte Klablena einen großen Teil seiner Tiermodelle an die Keramikfirma Keramos. Die Sakristei der Pfarrkirche St. Katharina in Langenzersdorf stattete Klablena mit einer Stuckdecke aus.
Eduard Klablena verstarb 1933 an den Spätfolgen eines im Ersten Weltkrieg erlittenen Lungenleidens, sein Ehrengrab befindet sich auf dem Langenzersdorfer Friedhof.
Ausstellung
In der Dauerausstellung „Eduard Klablena und seine Zeit“ werden Tierfiguren, „Modedamen“ und Gefäßkeramik des Künstlers aus der Sammlung des Museumsvereins Langenzersdorf gezeigt.
Bei seinen Tierdarstellungen interessiert Klablena vor allem die Wiedergabe des Wesens des jeweiligen Tiers und seiner spezifischen Verhaltensweisen. Bei den Kleidern seiner „Modedamen“ bezieht sich Klablena auf die weiche, fließende Linie des Pariser Couturiers Paul Poiret, der 1910 die Abkehr vom Korsett proklamiert hatte und dessen Entwürfe auch in Wien bekannt waren.
Insgesamt ist den keramischen Exponaten Klablenas die Tendenz zur Stilisierung, die Betonung der reduzierten, geschlossenen Form und ein subtiler Umgang mit Bemalung und Glasur gemeinsam.
Den Werken von Eduard Klablena werden frühe Arbeiten von Anton Hanak und Walter Gettel gegenüber gestellt.
Anton Hanak (1875-1934) modellierte um 1899 plastische Entwürfe zu „Wiener Volkstypen“ und zu mythologischen Darstellungen für die Wiener Bronzemanufaktur Anton Lux. Da diese Entwürfe Hanak ein Einkommen während seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste ermöglichten, werden sie auch als „Brotfiguren“ bezeichnet.
Walter Gettel (1900-1967), Bürgermeister und Vizebürgermeister von Langenzersdorf (1955-1960 und 1965-1967), besuchte von 1915/16 bis 1917/18 die Bildhauerklasse von Anton Hanak an der Wiener Kunstgewerbeschule. Nach Vollendung seines Studiums an der Wiener Akademie der Bildenden Künste (Klasse Edmund von Hellmer) war er zunächst als freischaffender Künstler tätig, später als Lehrer, Kunsterzieher und Fachinspektor. Er schuf Schnitzereien in Holz, Bein und Speckstein sowie Bronze- Plaketten, Aquarelle und Zeichnungen.
Wie viele Werke von Hanak-Schülern haben auch die frühen Arbeiten von Walter Gettel einen religiösen Inhalt und beziehen ihre Motivik aus der Bibel sowie der christlichen Ikonographie. Oftmals lädt Gettel die religiös anmutenden Darstellungen, die mitunter an die Fassadenplastik gotischer Kathedralen erinnern, mit erotisch-frivolem Inhalt auf.
Bei seinen Tierdarstellungen interessiert Klablena vor allem die Wiedergabe des Wesens des jeweiligen Tiers und seiner spezifischen Verhaltensweisen. Bei den Kleidern seiner „Modedamen“ bezieht sich Klablena auf die weiche, fließende Linie des Pariser Couturiers Paul Poiret, der 1910 die Abkehr vom Korsett proklamiert hatte und dessen Entwürfe auch in Wien bekannt waren.
Insgesamt ist den keramischen Exponaten Klablenas die Tendenz zur Stilisierung, die Betonung der reduzierten, geschlossenen Form und ein subtiler Umgang mit Bemalung und Glasur gemeinsam.
Den Werken von Eduard Klablena werden frühe Arbeiten von Anton Hanak und Walter Gettel gegenüber gestellt.
Anton Hanak (1875-1934) modellierte um 1899 plastische Entwürfe zu „Wiener Volkstypen“ und zu mythologischen Darstellungen für die Wiener Bronzemanufaktur Anton Lux. Da diese Entwürfe Hanak ein Einkommen während seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste ermöglichten, werden sie auch als „Brotfiguren“ bezeichnet.
Walter Gettel (1900-1967), Bürgermeister und Vizebürgermeister von Langenzersdorf (1955-1960 und 1965-1967), besuchte von 1915/16 bis 1917/18 die Bildhauerklasse von Anton Hanak an der Wiener Kunstgewerbeschule. Nach Vollendung seines Studiums an der Wiener Akademie der Bildenden Künste (Klasse Edmund von Hellmer) war er zunächst als freischaffender Künstler tätig, später als Lehrer, Kunsterzieher und Fachinspektor. Er schuf Schnitzereien in Holz, Bein und Speckstein sowie Bronze- Plaketten, Aquarelle und Zeichnungen.
Wie viele Werke von Hanak-Schülern haben auch die frühen Arbeiten von Walter Gettel einen religiösen Inhalt und beziehen ihre Motivik aus der Bibel sowie der christlichen Ikonographie. Oftmals lädt Gettel die religiös anmutenden Darstellungen, die mitunter an die Fassadenplastik gotischer Kathedralen erinnern, mit erotisch-frivolem Inhalt auf.
BIOGRAPHIE
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EDUARD KLABLENA
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