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v.l.n.r.: LAbg. Christian Gepp, Gregor-Anatol Bockstefl (Museumsleiter), Nicole Malbec, GGRin Ingeborg Treitl (Kulturreferentin), Bürgermeister Mag. Andreas Arbesser; Foto: LEMU

Ausstellung „Bella Figura – Malerei, Grafik und Skulptur aus der LEMU-Sammlung“ (bis 23.02.2025)

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Als weiterer Höhepunkt der Feierlichkeiten anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Wiedereröffnung des LEMU – LANGENZERSDORF MUSEUM fand am 4. September 2024 die Eröffnung der Ausstellung „Bella Figura – Skulptur, Malerei und Grafik aus der LEMU-Sammlung“ statt.

Ausgehend von Anton Hanak (1875-1934) und Siegfried Charoux (1896-1967), deren künstlerisches Werk den Grundstein für den Skulpturenschwerpunkt des LEMU – LANGENZERSDORF MUSEUM bildet, zeigen Schlüsselwerke aus der LEMU-Sammlung (Skulpturen, Gemälde und Grafiken – neben jenen von Anton Hanak und Siegfried Charoux – u.a. von Gustinus Ambrosi, Oskar Bottoli, Gottfried Buchberger, Marc Chagall, Alfred Czerny, Walter Gettel, Alois Heidel, Oskar Höfinger, Othmar Jaindl, Irma Rothstein, Josef Thorak, Josef Wawra, Egon Weiner, Franz Wiegele und Fritz Wotruba) die Entwicklung der figürlichen Darstellung des Menschen von der Jahrhundertwende bis zur Nachkriegsmoderne. Den Kunstschaffenden ging es dabei nicht immer nur um Schönheit, sondern auch um politische Propaganda, Kritik sowie die Thematisierung von Leid und Krieg.

Im Rahmen der Ausstellung wird erstmals das Gemälde „Muse I“ (um 1915) von Anton Hanak (1875-1934), das der Museumsverein Langenzersdorf im Jahr 2023 aus dem Kunsthandel erwarb, öffentlich präsentiert.

Die Skulpturen, Gemälde und Grafiken aus der LEMU-Sammlung werden mit Werken der in Wien lebenden französischen bildenden Künstlerin Nicole Malbec in Beziehung gesetzt. Malbec schlägt im Museum mit ihren archaischen Figuren eine Brücke von der jungsteinzeitlichen „Venus von Langenzersdorf“ (das früheste Zeugnis einer figürlichen Darstellung in Langenzersdorf; das Original befindet sich in Privatbesitz, im Museum ist eine fachgerechte Kopie zu sehen) zu den „belle figure“ des 20. Jahrhunderts.

Nach der Begrüßung durch Kulturreferentin GGRin Ingeborg Treitl stellte Museumsleiter und Kurator Gregor-Anatol Bockstefl das Ausstellungskonzept vor. In der Ausstellung werden 18 Künstler gezeigt, darunter ist nur eine FrauIrma Rothstein (1906-1971), eine Hanak-Schülerin, die nach der Machtergreifung der Nazionalsozialisten 1938 in die USA emigrieren musste. Auch die LEMU-Sammlungspiegelt somit die männliche Dominanz in der Kunstgeschichte und im Kunstbetrieb wider. Frauen war es z.B. erst ab dem Wintersemester 1920/1 erlaubt, an der Akademie der bildenden Künste zu studieren. Dies alles ist auch mit ein Grund, die Werke aus der LEMU-Sammlung mit einer zeitgenössischen weiblichen Position in Verbindung zu bringen.

Abgeordneter zum NÖ Landtag Christian Gepp nahm die Eröffnung der Ausstellung in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner vor und würdigte das große Engagement des LEMU – LANGENZERSDORF MUSEUM in der niederösterreichischen Museumslandschaft.

Die Eröffnung wurde von einer Gesangsperformance von Nicole Malbec, die klassisch ausgebildete Sängerin ist, begleitet: Die Künstlerin besang das „Mädchen mit Kerze“ von Irma Rothstein mit dem Lied „La Chevelure“ von Claude Debussy.

Die Ausstellung ist bis 23. Februar 2025 zu den Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen (Samstag, Sonntag, Feiertag 14:00 bis 18:00 Uhr, Kassaschluss 17:30 Uhr sowie nach Vereinbarung; Weihnachtspause 16. Dezember 2024 bis 10. Jänner 2025).

Informationen über Führungstermine und Veranstaltungen erhalten Sie unter www.lemu.at, Tel. 02244 3718