URGESCHICHTE
Sammlung
Fundstücke aus Langenzersdorf und der Bisamberg-Region
Die urgeschichtliche Sammlung beinhaltet folgende besondere Fundstücke:
Vollständiges Inventar einer (ungestörten) mitteljungsteinzeitlichen Siedlungsgrube auf der Flur Burleiten (Langenzersdorf)
Es gehört zur mährisch-ostösterreichischen Gruppe (MOG) der Lengyel Kultur, Typus 1A (auch: Typus Langenzersdorf), etwa 4.800 v. Chr. Ungestörte Lengyelsiedlungen sind selten. Der Typus des Fundkomplexes führt in der Fachliteratur den Namen „Langenzersdorf“! Bemerkenswert ist auch die sogenannte „Venus von Langenzersdorf“, eine Keramikstatuette, die 1955/56 auf der Flur Burleiten in Bruchstücken aufgefunden und ergänzt wurde. Eine fachgerechte Kopie der „Venus“ ist im Museum ausgestellt.
Keramik des Epilengyel-Komplexes (Bisamberg-Oberpullendorf-Gruppe, 4.300-3.800 v. Chr.)
Repräsentatives Steinwerkzeug (Mikrolithen) der Mittelsteinzeit vom Bisambergplateau
Das „Bisamberger Mesolithikum“ wird derzeit mit der Beuron-Coincy-Kultur, östlicher Bereich (7./6. Jt. v. Chr.), in Verbindung gebracht. Mesolithische Fundstellen sind in Ostösterreich spärlich.
Fast vollständiges Skelett eines Hirsches von der Flur Burleiten aus der späten Hallstattzeit (?), um die Mitte des 1. Jt. v. Chr.
Der Befund der Ausgräberin Dr. Ladenbauer-Orel ergab, dass der Hirsch offensichtlich Domestizierungsversuchen ausgesetzt war und kultisch „bestattet“ wurde.
Keramik (aus der Ortschaft Bisamberg)
Laut Ausgräber Prof. Eibner handelt es sich um Fundstücke aus der ältesten slawischen Siedlung Ostösterreichs (8. Jh. nach Chr.).